Kai Bartmann - Fahrer im Fokus

Geschrieben von Sabine am 07.10.2020 um 20:26


Kai Bartmann - Fahrer im Fokus
Diese Woche ist Kai Bartmann unser Fahrer im Fokus.

Bei Kai trifft die Aussage "mit Motorsport aufgewachsen" besser als bei jedem Gast zuvor, denn er wurde 1981 direkt am Sachsenring geboren. Bereits mit 7 Jahren besuchte er die ersten Rennen vor seiner "Haustür" und war sofort von dem Motorsport-Virus infiziert. Er besuchte mit seinem Vater und Großvater jedes Wochenende diverse Rennstecken. 1993 überlegte er in den Mini Bike Sport einzusteigen, doch wie im kompletten realen Motorsport sind die Kosten sehr hoch, daher wurde nichts aus dem Einstieg. Wie gut, dass Simracing eine kostengünstige Möglichkeit bietet um Motorsport selbst zu betreiben. Doch diese Erkenntnis hatte der Krankenpfleger einer Notaufnahme erst drei Jahre später, als er 1996  mit seinem ersten Lenkrad Grand Prix 1 und 2, sowie andere Simulationen dieser Zeit. An diesem Punkt war es noch eine Spielerei. Den wirklichen Einstieg im Simracing hatte Kai erst 2006, damals mit Titeln von SimBin. Hier ist er die ersten Meter auf den Bierbuden und GTR4U gefahren. Zuvor hatte er bereits reale Erfahrungen an der Rennstrecke sammeln können. Ab 1998 war er am Sachsenring für die Streckensicherung, Aufbau, Abschleppdienst usw. bei MotoGP, DM, DTM und vielen mehr aktiv. Er hat die ersten Rennen von Schumi mitbekommen und alle Rennen live gesehen. Durch die Arbeit direkt an der Rennstrecke hatte er auch Kontakt zu den Fahrern und wie er sagt, war es "über die Zeit cool, wenn man sieht was aus den kleinen Jungs geworden ist, die man damals aus dem Kiesbett gezogen hat. 

Die ganzen Erfahrungen im Motorsport haben Kai sehr geprägt und viele davon haben ihn auch bei der Gründung und Führung seines Simracingteams beeinflusst. Nachdem er 2007 mit Kay Petri eigene Ligen mit Race07 und Tourenwagen startete, kamen 2009 die erste 24h von LeMans mit rFactor welche live gestreamt wurden. Mit den Jungs, mit welchem er an diesem Rennen teilgenommen hat, hat er heute noch Kontakt und man sieht sich immer wieder auf der Strecke. 2013 machte er eine Babypause und kam 2016 dann mit einem seichten Einstieg zurück. Er verspürte einen Druck wieder etwas tun zu müssen, besorgte sich neues Equipment und begann zuerst mit Project Cars auf der PS4. Er merkte allerdings sehr schnell, dass die Playstation und Project Cars zwar ein super Einstieg ist, aber nichts für "Simulanten". 2017 gab es dann nochmals ein Hardware-Upgrade und am PC versuchte er sich an RaceRoom, Assetto Corsa und rFactor2. Wirklich hängen geblieben ist er aber nur bei iRacing. Nun ging alles sehr schnell - Ende 2017 gründete Kai zusammen mit Johannes Neuses Newman-Simracing. Den Traum des eigenen Teams hatte er schon 7 Jahre zuvor, aber er konnte ihn zu dieser Zeit nicht umsetzen. Doch nun war es endlich soweit. Fahrer kamen und gingen, aber Kai konnte ein stabiles Team aufbauen und sich einen Namen machen. Als Anfang des Jahres kam dann durch Zufall ein Kontakt zu WS Racing zustande und es wurde relativ schnell klar, dass WS Racing als einzige Option für den nächsten Schritt mit einem realen Rennteam im Hintergrund in Frage kommt - Denn hier stimmte direkt die Chemie. 

Jetzt, ein halbes Jahr später wurde aus WS-Racing und Newman-Simracing WS Racing eSports. Wie Kai sagt, die beste Entscheidung die er hätte treffen können. Das komplette Team von WS Racing und deren Hauptsponsor GITI Tires stehen hinter seinem Team und so eine Gemeinschaft ist ein wirkliches Geschenk! 
Kai kam durch verschiedene organisatorische Aufgaben, wie zum Beispiel das DKMS-Event "6 Hours against Blood Cancer" im Dezember, selbst nicht viel zum fahren in letzter Zeit, doch dies wird sich wieder ändern garantiert er. Was er noch für Ziele hat und was die größten Veränderungen für sein Team nach dem Zusammenschluss waren, erzählt er im Interview: 


Was sind Deine nächsten Ziele? Sowohl privat als auch im Simracing? 
Das ist eigentlich schwierig, beruflich werde ich versuchen in denn nächsten 2 Jahren in denn Management Bereich zu wechseln da mir das Organisieren liegt und Spaß macht und ich gern aus dem Schichtdienst raus möchte um mehr Zeit für Familie und Simracing zu haben. Im Simracing würde ich gern wieder in einer Meisterschaft starten und angreifen, leider ist das mit Schichtdienst aktuell schwer umzusetzten.

Was waren die größten Veränderungen für Dein Team nach dem Zusammenschluss mit WS Racing?  
In erster Linie der enge Kontakt zum Team und zu sehen das wir bei WS Racing ernstgenommen werden und das Team voll hinter uns steht. Leider sind durch Corona einige Idee und Projekte mit dem Team noch nicht umsetzbar doch da hoffen wir auf das nächste Jahr. 

Was wäre Dein Traum Set-Up für Zuhause?
Eigentlich habe ich meine Traumsetup schon fast zuhause stehen mit Triple Screen, DD Wheel, Heusinkveld Pedalen und ein paar netten DIY sachen die ich da noch am Rig hängen haben. Klar wäre so ein Motion Simulator nett aber das wird wohl immer ein Traum bleiben. So wird halt immer wieder etwas gebastelt und aufgerüstet.
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